Budapester - Hochflieger Teil 2

Quelle: Siehe www.flugtippler.ch Link ,,Berichte" Budapester - Hochflieger Teil 1.(1.April 2019)

Die Überwinterung
Die täglichen Truppenflüge enden jährlich ca. Mitte September. Zu dieser Zeit sind die Tauben schon stark in der Mauser. Es ist am Besten, wenn wir in dieser Zeit das Truppfliegen nicht mehr forcieren. Im Mauserzustand können die Tauben nicht mehr so gut fliegen wie mit dem kompletten Gefieder. In manchen Fällen, kommt es vor, dass eine der besten Flieger den Stich verlässt und landet. Ein- grosser Fehler macht der Züchter, wenn er diese Tauben als unverlässlich be-trachtet und sie selektiert. Den Flugstich für das kommende Jahr soll man nach der Flugleistung der Flugsaison auswählen. Hinsichtlich der Einheitlichkeit ist es am besten, wenn der Flugstich von vorzüglichen Eltern stammt. Also genetisch ähn-lichen Tauben besteht

Nach Beendigung der Hauptmauser, ist das Wichtigste, täglich nur einmal zu füt-tern. Bei der Fütterung bekommen die Tauben soviel Futter, dass alle Körner auf-gepickt werden.

Die Trennung der Geschlechter in Bezug auf die Überwinterung ist wieder ein ent-scheidender Faktor. Am Besten, wenn man die Tauben zur Mauserzeit trennt. Alte Züchter haben schon viel darüber geredet, ob es nicht besser wäre, die Zuchtpaare auch im Winter zusammen zu lassen. Die Praxis hat aber gezeigt, dass die Winter-ruhe die Tauben schont.

Am Besten ist die Täuber im Zuchtschlag überwintern zu lassen. Da alle Täuber ihre Nistzellen über den Winter besetzen können, geht die Verpaarung im Früh-jahr problemloser von statten. Da es meistens keine Rangordnungs kämpfe gibt und somit werden keine Eier zerbrochen.

Für die Täubinnen ist ein Schlagabteil der nur Sitzregale hat am geeignetsten. Und nur eine einmalige Fütterung im Tag so können wir das Eier legen der Täubinnen verhindern. Die Tauben des künftigen Flugstiches verpaaren wir möglichst zur gleichen Zeit. Der Zeitabschnitt von 1. bis 10. März ist am geeignetsten.

Wie können wir den Verpaarungstermin feststellen ? Nehmen wir mal an am 5, März werden sie verpaart. Ca. nach 8 bis 12 Tagen liegen Eier im Nest. Die Jungen schlüpfen nach 18 Tagen. Dann sind sie ca. am 1 Mai eingewöhnt. Mit dem Training der alten Tauben können wir ca. vom 20. April bis 1. Mai beginnen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es richtig ist, wenn wir aus der ersten Brut, auch von den Paaren des Wettbewerbsstichs, pro Nest nur ein Junges erhalten. Die Tauben des Stiches halten strenger am Schlag und am Nest fest, wenn sie Junge gezogen haben.

Nach der Winterpause
Wenn die ersten Jungen aufgezogen sind, können wir wieder mit der Vorbereitungsarbeiten der Flugwettbewerbe anfangen. Nach der Winterpause freigelassene Tauben haben in den ersten Stunden oder Tagen Angst voreinander. Sie fliegen hin und her, aber nicht zusammen. Sie fliegen nur kurze Zeit und landen dann auf dem Schlagdach. Nach mehreren Tagen, fliegen sie zusammen und bleiben von Tag zu Tag länger in der Luft, und landen zusammen. Es gibt Individuen die schnell zusammen fliegen und Andere brauchen länger.

In diesem Zeitabschnitt ist es wichtig, wenn die Tauben nicht in der Oberluft fliegen. Gewöhnlich fliegen sie nur in mittleren Höhen. Das ist wichtig zur Er-haltung unseren Flugstiches. Für die Alttauben ist es am Besten, die Aussperr-methode 3 bis 4 Wochen anzuwenden. In dieser Zeit kann man keine Jungen von ihnen erwarten.

Training vor dem Wettbewerb
Im nächsten Schritt wird der Flugtrupp in Form gebracht. Im allgemeinen genügt es 3 Wochen vor Wettbewerb mit dem gezielten Training zu beginnen das heisst, dass sie jeden zweiten Tag gejagt werden. In dieser Zeit werden die Tauben täglich zweimal gefüttert. In der letzten Woche vor dem Wettbewerb bekommen die Hochflieger auch morgens vor dem Ausfliegen Futter. Das Futter besteht aus 40 % Hirse, 25 % Mais, 15 %Wicke oder Erbse, 15 % Weizen und 5 % Raps, Hanf oder Leinsamen.

Das systematische Jagen, die Ruhetage und das qualitative und quantitative Futter fördert die Leistung der Truppe. Die Tauben werden schon in der zweiten Woche die Oberluft erreichen. Mit dem Erreichen der entsprechenden Höhe wird auch die Flugdauer immer länger. In der dritten Woche fliegen unsere Vögel schon in unsichtbarer Höhe. Leistet der Trupp öfter mehr als gewöhnlich, dann können die Hochflieger auch zwei Ruhetage bekommen. Es gibt Hochflugzüchter die in den Stichen ausschliesslich nur Täuber fliegen lassen, andere jagen auch die Täubinnen. Am Wichtigsten ist es bei den Wettflugvorbereitungen, unsere Hochflieger einwandfrei in Vollbesitz ihrer Kräfte zu bringen.

Wenn der Züchter all dieses beachtet, werden die Früchte seiner zielbewussten Arbeit reifen, melden sich schöne Flugergebnisse.

Dort wo sich grosse Erfolge mehrmals nacheinander einstellen, darf man nicht von glücklichem Zufall reden. Dieser Züchter hat gute Tauben und beschäftigt sich sachgemäss mit ihnen.

Walter Stettler CH Binningen www.flugtippler.ch

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