Raubvogelabwehr auf biologische Art Solange es Taubenzüchter gab und gibt, werden die Raubvögel bei den Taubenzüchtern immer ein Thema sein. Mein Vater hatte schon Tauben. Damals gab es kein grosses Problem mit den Raubvögeln. Der Vater sagte immer, wenn der „Vogel“ (Raubvogel) in einer Woche mehr als eine Taube „klaut“ muss er weg. Und das wurde über Jahrzehnte so gehandhabt mit Erfolg. Das war vor 60 Jahren. Für meine Tauben habe ich eine natürliche Raubvogelabwehr gefunden, die teilweise Erfolg hat. Es sind die RABENKRÄHE (Corvus corone). Sie ist aber nur bei Habicht und Sperber erfolgreich. Gegen den Wanderfalke kann sie nichts bewirken. Es ist allgemein bekannt, dass die Rabenkrähen sehr intelligente Vögel sind. Und das kann man sich gut zu nutze machen um unsere Tauben teilweise vor den Raubvögeln zu schützen. Als ich mich 2013 von meinen Flugtippler trennte und Flugkalotten anschaffte, bemerkte ich, dass der Habicht oft anwesend war. Die Tippler wurden nur von den Wanderfalken vernichtet. Den Habicht hatte ich nur selten gesehen. Da die Kalotten einen ganz anderen Flugstil und auch Flugzeiten haben, als die Tippler sind sie für den Wanderfalken scheinbar nicht so attraktiv, wie die Tippler. Bis Heute hat der Wanderfalke meine Kalotten nur einmal angegriffen und zum Glück ohne Erfolg. Die Rabenkrähen sind fast überall zuhause. So auch in meiner Wohngegend. Als der Habicht das erste mal die Kalotten angegriffen hat, war ich sehr überrascht, dass ein Rabe dazwischen flog und den Habicht attackierte. Ich habe von andern Taubenzüchter gehört, dass die Rabenkrähen warnen wenn ein Raubvogel in der Nähe ist. Dass sie aber so „aggressiv“ sind war mir nicht bewusst. Als der Habicht einige Tage später wieder angriff und die Krähen zu späht kamen, begann ich die Krähen zu füttern, in der Hoffnung, dass sie mehr Zeit in der Nähe meiner Tauben verbringen. So brauchen sie weniger Zeit für die Futterbeschaffung und können ihr Bodygardjob besser wahrnehmen. Sie werden im Tag vier mal gefüttert mit Hundefutter und geschnittenem Pansen den sie sehr gerne haben. Somit sind sie meistens anwesend, wenn eine Attacke von Habicht/Sperber erfolgt. Während der Brut und Aufzucht der jungen Krähen, sind die Attacken gegen über den Raubvögeln besonders heftig. Es ist immer einen Vorteil, wenn die erste Brut aus verschiedenen Gründen missglückt, dann schreiten die Rabenkrähen sofort zur nächsten Brut. So wird die Zeit verlängert in der sie sehr auf-merksam sind. Ich habe schon Attacken beobachtet in denen die Rabenkrähen im Fluge die Raubvögel attackierten, dass die Federn flogen. Nach einer solchen Attacke zieht sich der Raubvogel für einige Zeit zurück. Was auch noch erwähnt werden muss ist, dass wenn eine Jungtauben sich tollpatschig benimmt, wird sie natürlich auch von den Krähen attackiert. Diese Krähen die im meiner Gegend Leben, haben schon manches Tauben- leben gerettet!! Im Jahr 2014 hatte der Habicht die Kalotten 13 mal angegriffen, dabei war er am 22.8. und 17.12. erfolgreich. Ausserhalb der Brutzeit lässt die Aggressivität von den Krähen, gegenüber den Raubvögeln nach. Die Rabenkrähen verfolgen sie, aber sie machen nur Scheinangriffe. Das kommt während der Brutzeit nicht vor. Aber auch schon die Scheinangriffe lenken meistens die Raubvögel von den Tauben ab und das ist ja die Hauptsache.
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