Will man an Wettflügen teilnehmen, müssen die Tippler geschlossene und anerkannte Fussringe tragen. Vier Tage vor dem Wettflug lasse ich die Tippler (Alttippler) nach Möglichkeit 10 Stunden fliegen. In den folgenden drei Tagen haben sie dann Ruhezeit. Der Aufbau der Alttippler beginnt fünf Tage vor dem Wettflug. Da ich nur mit Täubinnen fliege, muss ich sehr aufpassen, dass sie keine Eier legen, denn eine Täubin, die Eier gelegt hat, will nicht mehr fliegen. Jungtauben beginne ich sieben Tage vor dem Wettflug aufzubauen. Mein Wettflugfutter besteht aus ölhaltigen Sämereien plus Katzenwürfel und geriebenem Käse. Eine Stunde vor dem Start mache ich Licht im Flugschlag, damit die Tauben wach werden. Dann kommt die Ringablesung durch den Schiedsrichter. Wenn es das Wetter erlaubt, starte ich zur vorgeschriebenen Zeit. Da man aber laut Flugreglement noch bis zu 60 Minuten nach der Startzeit starten kann, starte ich sehr oft auch erst 15 – 20 Minuten später und kann dann natürlich nur noch auf "GUT FLUG" hoffen. Der Schiedsrichter ist ein großes Problem. Wer stellt sich heutzutage noch dafür zur Verfügung, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang den Tauben beim Fliegen zuzusehen? Hat man das große Glück, dass in der Nachbarschaft ein Taubenfreund wohnt, so kann man sich glücklich preisen. Es besteht zwar auch die Möglichkeit ohne Schiedsrichter zu starten, aber solche Flüge werden natürlich nicht in die offizielle Wertung aufgenommen, sondern zeigen nur dem Züchter, wie leistungsfähig seine Tippler sind.
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